Softwareengineers und Bibliothekar:innen entwickeln bis 2028 FOLIO weiter. (© SLUB Dresden/ Crispin-Iven Mokry)

EU stärkt Sachsens Wissenschaft: Moderne Bibliothekssysteme für die Hochschulen des Freistaats

EFRE-Finanzierung ermöglicht Entwicklung und Einführung eines innovativen, quelloffenen Bibliotheksmanagementsystems

Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden und die Universitätsbibliothek (UB) Leipzig erhalten rund fünf Millionen Euro aus dem Förderprogramm EFRE/JTF – Forschung InfraProNet 2021–2027 des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Mit diesen Mitteln entwickeln beide Einrichtungen gemeinsam ein modernes, quelloffenes Bibliothekssystem, das künftig an allen Hochschulbibliotheken im Freistaat eingesetzt werden kann.

Bis 2028 entsteht so eine neue technische Grundlage, auf der Bibliotheken ihre digitalen Angebote besser steuern und weiterentwickeln können. Ziel ist es, Forschung, Lehre, Wirtschaft und Gesellschaft noch einfacher und schneller mit Wissen zu versorgen. Das neue System basiert auf der Open-Source-Plattform FOLIO, die von Bibliotheken und Softwareentwicklern weltweit getragen wird.

An der UB Leipzig und der SLUB Dresden arbeiten Fachleute aus IT und Bibliothekswesen Hand in Hand daran, FOLIO an die besonderen Anforderungen der sächsischen Hochschulen anzupassen. Damit entsteht eine zukunftssichere und flexible Lösung, die die digitale Selbstständigkeit der Bibliotheken stärkt und ihnen ermöglicht, neue Wege in der Informationsversorgung zu gehen.

Bibliotheken als Motor der Digitalisierung

„Bibliotheken sind Treiber der Digitalisierung an den Hochschulen“, sagt Katrin Stump, Generaldirektorin der SLUB Dresden. „Mit einem offenen Bibliothekssystem leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Innovationsstrategie des Freistaats und gestalten aktiv die digitale Transformation. So können wir schnell und flexibel auf neue Herausforderungen reagieren und zugleich unsere digitale Souveränität bewahren.“

Auch Dr. Anne Lipp, Direktorin der UB Leipzig, betont die Bedeutung des Projekts: „Unser Vorhaben folgt dem Leitgedanken von Offenheit und Zusammenarbeit. Es stärkt die Innovationskultur in den wissenschaftlichen Bibliotheken und schafft die Basis für nachhaltige digitale Entwicklungen im sächsischen Hochschulwesen.“

Offene Technik, offenes Wissen

Ein Bibliothekssystem ist das Herz jeder modernen Bibliothek – über es laufen die Verwaltung von Medien, die Bereitstellung digitaler Angebote und der Zugang zu Informationen. Mit der Einführung von FOLIO schaffen die sächsischen Hochschulbibliotheken die Grundlage, um ihre Rolle als digitale Wissenszentren weiter auszubauen. So können sie künftig noch besser innovative Services für Forschung, Lehre, Studium, Wirtschaft und Gesellschaft anbieten – von der digitalen Literaturversorgung bis zum Datenmanagement.

Mit ihrer gemeinsamen Arbeit an FOLIO legen die UB Leipzig und die SLUB Dresden den Grundstein dafür, dass alle sächsischen Hochschulbibliotheken ab 2028 mit einer modernen, offenen und nachhaltigen Software arbeiten können. Damit wird die digitale Infrastruktur im Freistaat entscheidend gestärkt – und der Zugang zu Wissen noch freier, verlässlicher und zukunftsfähiger.

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