Hochwasserschutz für Döbeln

Ein zentrales Fördervorhaben der Europäischen Union

Am 30. August 2023 begann mit dem ersten Spatenstich offiziell der Bau eines neuen Abschnitts zur Verbesserung des Hochwasserschutzes für Döbeln. Es handelt sich um den Bauabschnitt „Wappenhenschanlage“. Die Europäische Union fördert diesen Abschnitt mit rund 10 Millionen Euro.

Die Stadt Döbeln erlebte in den letzten 20 Jahren Überflutungen durch mehrere Hochwasserereignisse (2002, 2006, 2010 und 2013). Die größten Schäden entstanden 2002 und 2013. Allein 2002 wurde über die Hälfte des Stadtgebietes überschwemmt. Teilweise stand die Innenstadt 3,50 Meter unter Wasser. Der Gesamtschaden betrug rund 150 Mio. EUR. 37 Häuser wurden nach dem Hochwasser 2002 nicht wiederaufgebaut. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes ließ der Freistaat Sachsen Hochwasserschutzkonzepte für alle Fließgewässer I. Ordnung erstellen - darunter auch für die Mulden. Das Projekt „Freiberger Mulde, Hochwasserschutz Döbeln“ wurde einer hohen Dringlichkeit zugeordnet. Im Jahr 2004 begannen die ersten Vorplanungen. Seitdem wurden Hochwasserschutzanlagen am Mühlgraben Sörmitz, ein neues Verteilerwehr, der Ausbau der Flutmulde und der Ersatzneubau der Brücke Straße des Friedens fertiggestellt.

Seit vielen Jahren werden Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für den Hochwasserschutz in Sachsen eingesetzt. Im Förderzeitraum 2014 bis 2020 waren es alleine 164 Millionen Euro, von 221 bis 2027 sind es wieder 76 Millionen Euro. Die Vollendung des Hochwasserschutzes für Döbeln ist im Förderzeitraum 2021 bis 2027 ein Vorhaben von strategischer Bedeutung und wird mit insgesamt 27 Millionen Euro von der EU gefördert.

  1. Bauabschnitt Wappenhenschanlage, Baubeginn Juni 2023, Fertigstellung 3. Quartal 2027
  2. Bauabschnitt Freiberger Mulde und Altstadt: Baubeginn: 1. Quartal 2024, Bauende: 4. Quartal 2028

Insgesamt kosten beide Bauabschnitte rund 40 Millionen Euro, wovon die Europäische Union rund 27 Millionen Euro finanziert. In der Förderperiode 2014 bis 2020 wurde u. a. der 4. Bauabschnitt der Flutmulde aus EFRE-Mitteln unterstützt.

Für die Döbelner Bevölkerung und die ansässigen Unternehmen sowie die Umgebung ist der bereits vorhandene und der geplante Hochwasserschutz von immenser Bedeutung. Insgesamt ist das Hochwasserschutzvorhaben Döbeln Bestandteil der gewaltigen Anstrengungen, die Sachsen seit den Hochwasserereignissen für den Hochwasserschutz unternommen hat. Flankiert werden diese Anstrengungen seit mehreren Förderzeiträumen auch in erheblichem Maß durch den EFRE.

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