"die Sprachwerkstatt, privates Institut für Kommunikation, Wirtschaft und Sprache GmbH"

Das Projekt richtet sich an gering literalisierte Menschen* (6 - 8 Personen) mit Migrationshintergrund aus dem Raum Dresden. Geringe Literalität besteht dann, wenn es Menschen nicht möglich ist, die Schrift im Alltag so zu gebrauchen, wie es im sozialen Kontext als selbstverständlich angesehen wird. Oft können gering literalisierte Menschen zwar Buchstaben erkennen oder/und beherrschen die Grundzüge der Schriftsprache, die Fähigkeiten im Lesen und Schreiben reichen dennoch nicht aus, um z.B. längeren Texten einen Sinn zu entnehmen und für sich einen praktischen Nutzen daraus zu ziehen. Bei der Zielgruppe der Migrant*innen ist zu beachten, dass es verschiedene Ursachen haben kann, dass sie auch nach längerem Aufenthalt nur über geringe Deutschkenntnisse verfügen, Probleme mit der deutschen Schriftsprache haben und/oder kaum auf Bildungsangebote zugreifen. Die nationalstaatliche Grenzen überschreitende Migration ist für viele Migrant*innen ein einschneidendes Ereignis im Leben, mit dessen weitreichenden Konsequenzen im Kontext eines Wechsels des gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Bezugssystem sie sich oft das ganze Leben lang auseinandersetzen müssen. Das Ziel des Projektes ist deshalb, die TN bei der Verbesserung ihrer Schriftsprachkompetenzen zu unterstützen, um ihnen mit dieser Chance auf Grundbildung eine emanzipierte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und eine Integration in die Arbeitswelt zu ermöglichen.* neue Bezeichnung für 'funktionale Analphabeten'