Große Kreisstadt Görlitz

Durch die fortschreitende Konsumgesellschaft und die gröer werdende Schere zwischen Arm und Reich ist es vielen Menschen nicht mehr möglich an einem Teil des gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Es setzt ein Segregationsprozess zwischen unterschiedlichen Bildungsschichten ein, da Konsum als Distinktionsmittel immer wichtiger wird. Spürbar wird dies durch die Ansiedlung von tendenziell einkommenschwächeren und eher bildungsferneren Bevölkerungsschichten im Stadtteil Innenstadt West, in dem wenige Konsum- und Freizeitmöglichkeiten geboten werden. Viele junge Menschen des Fördergebietes haben zudem keinen festen Anlaufpunkt im Stadtteil. Sie verbringen ihre Zeit hauptsächlich passiv im öffentlichen Raum oder nach Betätigungsmöglichkeiten suchend. Eine Alternative zeigt die Do-It-Yourself oder Makerbewegung auf, dessen Merkmal es ist, insbesondere wiederverwertbare Materialien zu nutzen und gemeinschaftlich aufzuwerten, in dem Werkzeuge und Geräte kollaborativ genutzt werden. Ziel des Projektes ist es mit Hilfe von Straensozialarbeit und eines Verbundes offener Werkstätten, bestehend aus einem Reparaturraum (Makerspace), einem Modelbauraum, einer Buchdruckwerkstatt, einer Siebdruckwerkstatt, eines Repair-Cafs und mehr, regelmäige Kurse und Workshops durchzuführen. Sie führen die Teilnehmer niedrigschwellig und an ihren Interessen orientiert an moderne und altbekannte Geräte, Werkzeuge und kreative Produktionsmöglichkeiten heran.