Hochschule Mittweida

Infrastrukturelle Vorhaben mit mittel- oder unmittelbarer Sichtbarkeit im Wohn- und Lebensraum von Bürgerinnen und Bürger führen mittlerweile in nahezu jedem Fall zu Protesten. Einstellungen und gesellschaftspolitische Aversionen verbinden sich in Teilen der Bevölkerung mit konkreten Ängsten und Strategien zur Abwehr unerwünschter Industrien zu komplexen Akzeptanzbarrieren. Dadurch entfalten sich zunehmend existenzgefährdende Beeinträchtigungen für Unternehmen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es kommunikationswissenschaftliche Strategien aktuell konfliktreicher unternehmerischer Standortentwicklungen im Energie- und Rohstoffbereich unter besonderer Beachtung räumlicher Nähe und gesellschaftlicher Zustimmung zu erarbeiten und für den Einsatz in klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu bewerten. Die Forschungsarbeit analysiert grundsätzlich und konkret regional anhand ausgewählter, sächsischer Unternehmen der Energie- und Rohstoffwirtschaft Kommunikationsaufgaben im Sinne des Abbaus von Akzeptanzbarrieren für den Unternehmens- und Branchenerfolg. Sie elaboriert daraus Handlungsempfehlungen, bestenfalls in Form eines Entscheidungswerkzeuges für die Unternehmenskommunikation, die erstmals nicht nur regionale und überregionale Akzeptanzhürden thematisiert, sondern klärt zudem Möglichkeiten und Chancen sowie Instrumente und Strategien der vergleichsweise erfolgreichen Nahfeldkommunikation, die auf Landes-, Bundes, und EU-Ebene übertragen werden können.